2024
Jahresprogramm
DIFFRACTIONS erkundet den Ort als einen Prozess der wechselseitigen Durchdringung von Materie und Zeit. Um unter neuen Vorzeichen auf die Geschichte der Galerie zurückzublicken, nutzen die Kuratorinnen Agnieszka Roguski und Natalie Keppler Strategien der künstlerischen und kuratorischen Forschung. Damit setzen sie sich mit den Strukturen des Ortes auseinander – und öffnen diesen Prozess für das Publikum.
Das Programm DIFFRACTIONS unternimmt vor diesem Hintergrund ein „Durch-einander-hindurch-Denken“ (Karen Barad) verschiedener Ebenen von Zeit und ihren Zusammensetzungen: Eine Diffraktion, die Beugung von Wellen an einem Hindernis, spiegelt im Gegensatz zur Reflektion kein konkretes Gegenüber wider, sondern macht die Überlappungen von Impulsen spürbar. Es geht um das Durchbrechen von linearen und hierarchischen Ordnungen. Wie können im Kunst Raum Mitte neue Perspektiven auf Gewesenes und Zukünftiges geschaffen werden? Welche unsichtbaren Verwicklungen von Materie und Geschichte gibt es?
DIFFRACTIONS setzt den wirtschaftlichen und medialen Verwertungsmechanismen der Gegenwart das Aktivieren widerständiger und immaterieller Strukturen entgegen. Der kommunale Aspekt des Kunst Raum Mitte wird zur Antriebskraft: Aus Rechercheprozessen und gemeinschaftlichen Formaten im Umraum entwickelt sich eine Ausstellung im Haus, die das Transformationspotenzial des Ortes zeigt und das historische Material in einem von der Designerin Martha Schwindling entwickelten Ausstellungsdisplay zugänglich macht. Diese geschichtlichen und geopolitischen Komponenten schaffen ihrerseits Beziehungen zu verwandten Kontexten. Durch das Erkunden abweichender und unsichtbarer Aspekte werden zeitgenössische Perspektiven eröffnet, die Machtstrukturen vor allem durch implizite und alltägliche Handlungen hinterfragen.
DIFFRACTIONS entfaltet sich in drei Sequenzen: Collecting & Un/Learning, Commoning und Transforming. Ziel des Programms ist es, durch verschiedene Formate Schnittstellen zu Performance, Materialität und Geschichte, Infrastruktur und Gemeinschaft zu schaffen: Es finden Workshops, Walks, Performances, eine Ausstellung, Talks, ein Open-Air-Screening und eine Research Residency statt. Der Raum des kommunalen Ausstellungsortes wird in seiner Architektur und sozialen Ausrichtung so immer wieder neu herausgefordert, eingenommen, erweitert und verändert.
DIFFRACTIONS erkundet den Ort als einen Prozess der wechselseitigen Durchdringung von Materie und Zeit. Um unter neuen Vorzeichen auf die Geschichte der Galerie zurückzublicken, nutzen die Kuratorinnen Agnieszka Roguski und Natalie Keppler Strategien der künstlerischen und kuratorischen Forschung. Damit setzen sie sich mit den Strukturen des Ortes auseinander – und öffnen diesen Prozess für das Publikum.
Das Programm DIFFRACTIONS unternimmt vor diesem Hintergrund ein „Durch-einander-hindurch-Denken“ (Karen Barad) verschiedener Ebenen von Zeit und ihren Zusammensetzungen: Eine Diffraktion, die Beugung von Wellen an einem Hindernis, spiegelt im Gegensatz zur Reflektion kein konkretes Gegenüber wider, sondern macht die Überlappungen von Impulsen spürbar. Es geht um das Durchbrechen von linearen und hierarchischen Ordnungen. Wie können im Kunst Raum Mitte neue Perspektiven auf Gewesenes und Zukünftiges geschaffen werden? Welche unsichtbaren Verwicklungen von Materie und Geschichte gibt es?
DIFFRACTIONS setzt den wirtschaftlichen und medialen Verwertungsmechanismen der Gegenwart das Aktivieren widerständiger und immaterieller Strukturen entgegen. Der kommunale Aspekt des Kunst Raum Mitte wird zur Antriebskraft: Aus Rechercheprozessen und gemeinschaftlichen Formaten im Umraum entwickelt sich eine Ausstellung im Haus, die das Transformationspotenzial des Ortes zeigt und das historische Material in einem von der Designerin Martha Schwindling entwickelten Ausstellungsdisplay zugänglich macht. Diese geschichtlichen und geopolitischen Komponenten schaffen ihrerseits Beziehungen zu verwandten Kontexten. Durch das Erkunden abweichender und unsichtbarer Aspekte werden zeitgenössische Perspektiven eröffnet, die Machtstrukturen vor allem durch implizite und alltägliche Handlungen hinterfragen.
DIFFRACTIONS entfaltet sich in drei Sequenzen: Collecting & Un/Learning, Commoning und Transforming. Ziel des Programms ist es, durch verschiedene Formate Schnittstellen zu Performance, Materialität und Geschichte, Infrastruktur und Gemeinschaft zu schaffen: Es finden Workshops, Walks, Performances, eine Ausstellung, Talks, ein Open-Air-Screening und eine Research Residency statt. Der Raum des kommunalen Ausstellungsortes wird in seiner Architektur und sozialen Ausrichtung so immer wieder neu herausgefordert, eingenommen, erweitert und verändert.